Montag, 26. September 2016

BMW 740Le - 7er voll elektrisch

Ist er an? Nach dem Druck auf den Start-Knopf passierte nichts, zumindest rein akustisch. Vorsichtig löste ich den Fuß vom Bremspedal und gab etwas Gas. Der Wagen reagierte prompt und rollte zügig aus der Parklücke. Die Lenkung fühlte sich erstaunlich leicht an. Die Ausfahrt der BMW Niederlassung Berlin (Kaiserdamm) wurde gerade von einer Motorradstaffel der Feldjäger blockiert, die noch an ihren schweren BMW-Maschinen hantierten. Dann setzte sich der Konvoi mit Blaulicht in Bewegung und ich konnte stilecht die Probefahrt mit dem neuen BMW 740Le beginnen.

BMW 740Le G11
BMW 740Le
Der 740Le ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt und für Probefahrten extrem schwer zu beschaffen. Zu groß ist die Nachfrage nach diesem Hybrid, der auch über dreißig Kilometer rein elektrisch fahren kann. Da ich wegen mehrerer Termine unter Zeitdruck war, stand eine Teststrecke mit langen Autobahnanteilen und einem kurzen Stadtverkehr-Abstecher auf dem Programm.

BMW 740Le G11
BMW 740Le - Kombiinstrument im Fahrerlebnismodus ECO PRO - rechts die reine Elektroreichweite
So ging es zunächst auf die Avus: 80, 100, 80, 120. Die Bedienung war intuitiv und stark an die Gewohnheiten des Vorgängermodells F01 angelehnt. Die wichtige LIMIT-Taste befand sich unten rechts im linken Bedienfeld des Lenkrades. Neben den üblichen Fahrerlebnisschaltern COMFORT, SPORT und ECO PRO gab es im 740Le noch einen eDrive-Modus. Im Kombiinstrument, welches je Modus seine Farbgebung und Anzeigeinstrumente ändert, war rechts die Anzeige für die elektrische Reichweite und links die Tankanzeige. Da ich bis zum Berliner Ring ECO PRO fuhr, ließen sich die Benzin-Kilometer auf knapp 400 steigern, während die Elektro-Kilometer langsam aber sicher unter die 30 absanken.

Letzteres wurde dann noch forciert, als auf dem Ring endlich die lästigen 120 km/h aufgehoben waren und die Beschleunigung oberhalb dieses Bereiches getestet werden konnte. Trotz seiner homöopathischen vier Zylinder zog der Wagen problemlos über die 200 und beschleunigte weiter. Bei 260km/h  reagierte der elektronische Begrenzer. Die Vorgängermodelle F01 und E65 riegelten bereits bei 256 km/h ab. Mit Lichteinstellung "A" wie Automatik wurde auch das für diese Geschwindigkeiten notwendige Überholprestige hergestellt. Es muss entweder am Luftdruck der großen M-Felgen oder der Fahrwerkseinstellung des COMFORT+ gelegen haben, dass die Straßenlage bei 220 km/h in Kurven etwas schwammig war. Das stellte ich per Touch-Controller um, konnte danach aber verkehrsbedingt nur noch um die 200 km/h fahren. Erstaunlich, welche Performance der Wagen entfaltet. Bis auf die geringe Reichweite von vierhundert Kilometern, eignet sich das Fahrzeug auch gut für Langstrecken.

BMW 740Le G11
BMW 740Le mit M-Paket in Carbonschwarz
Beim Sinnieren über die möglichen Tests im Stadtverkehr, hätte ich beinahe die Abfahrt am Kreuz Schönefeld verpasst. Sehr selten war ein aggressives Motorgeräusch zu hören. Ein Geräusch, wie es der V8-Fahrer mag. Nur dass der Fahrer eines älteren V8-Siebeners wohl nicht hätte dranbleiben können. Die Ingenieursleistung bei der Motorisierung des 740Le ist schon enorm.

Entschleunigt und fast lautlos rollte ich die Stadtautobahn im Süden Berlins entlang und machte dann einen kleinen Abstecher nach Baumschulenweg. Kleine Straßen, Kopfsteinpflaster, Ampeln, Foto-Session und Sackgassen.

BMW 740Le G11
BMW 740Le - Surround View
Beim Rangieren fiel die gut aufgelöste und innovative Optik des Surround View auf. Die Gestensteuerung hatte ich diesmal nicht getestet, da der Hauptfokus auf die eigentliche Fahrleistung gerichtet war. Beim Sound war noch interessant, dass sich dieser den Umgebungsgeräuschen anpasste und auf der Autobahn entsprechend lauter wurde.

Das Display zeigte noch sieben Kilometer Strom. Ich schaltete auf reinen Elektrobetrieb um. Interessant war die TESLA-gerechte Beschleunigung. Wenn man allerdings den Fuß vom Pedal nahm, rollte der Wagen ganz normal aus und bremste nicht scharf ab. Während des Ausrollens wurde der Akku nachgeladen. Der leere Akku war völlig unspektakulär. Es wurde unmerklich auf Benzin umgeschaltet und der Wagen rollte lautlos weiter.

BMW 740Le G11
BMW 740Le - Ladesteckdose
Nach neunzig Minuten und 108 Kilometern war ich wieder am Kaiserdamm angekommen und tankte etwa zehn Liter E95 nach. Die Tankklappe musste im Gegensatz zum Vorgängermodell von innen geöffnet werden. Die Komfortschließung funktionierte wie gehabt über einen geriffelten Bereich der Türklinken. Türklinken übrigens in Wagenfarbe Carbonschwarz. Eine Lackierung, die nur zusammen mit einem M-Paket konfigurierbar ist.

BMW 740Le G11
BMW 740Le mit M-Paket in Carbonschwarz
Überhaupt war der Vorführwagen mit sämtlichen Extras zusammengestellt worden. Er hatte eine üppige Fondausstattung inklusive abgedunkelter Scheiben und Rollos. Der Bruttolistenpreis für diese Langversion des Elektro-Siebeners muss bei um die 150.000 Euro gelegen haben. Der Wagen eignet sich hervorragend als Chauffeurs-Limousine aber auch für Selbstfahrer, die bisher die "kurzen" BMW 740er-Derivate bevorzugt hatten. Gerade wegen der niedrigen Schadstoffwerte ist der 740Le auch für Behörden interessant. Diese diskutieren ja in letzter Zeit regelmäßig über eMobility und sollten dann auch mit gutem Beispiel vorangehen.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 22. September 2016

#kk16 Kommunikationskongress 2016

"Voll Retro" könnte man die Kongressunterlagen bezeichnen, die sich in diesem Jahr dem architektonischen Stil der "Eiswaffel" am Alexanderplatz, dem BCC Berliner Congress Center, angepasst haben. True Type und jugendliches Design deuten bereits auf die innovativen Themen des Kongresses hin.

An zwei Tagen wird über "bewegte Zeiten" und "Datendiktatur" geredet. Disruptive PR, digitales Storytelling oder die Glaubwürdigkeit moderner Kommunikation sind nur wenige Themen, die in den Workshops und Diskussionsrunden behandelt werden.

Interessante Referenten von ZDF, Funke, RBB, ARD und diversen Printmedien sind vor Ort und bereichern den Kongress mit ihren Impulsen. Pressesprecher, Marketing-Experten und Journalisten treffen hier aufeinander und tauschen sich über die neuesten Trends in der Branche aus.

Am heutigen Abend  wird im Rahmen der Speakers Night im Admiralspalast der "PR Startup Award 2016" verliehen. Nominiert sind die Nachwuchstalente Maria Borner aus Leipzig sowie Claudia Neumair und Lisa Först von der Uni Hohenheim. Für einen Sonderpreis steht bereits die Pressestelle der Polizei München fest. Für den Preis "Pressestelle des Jahres" sind insgesamt neun Behörden, Verbände und Unternehmen nominiert.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 20. September 2016

2. Zukunftskongress Migration & Integration mit Innnenminister de Maizière

Heute und morgen findet im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung der 2. Zukunftskongress Migration & Integration statt. Thematisch war es deshalb schon verpflichtend, dass Innenminister Thomas de Maizière die Eröffnungsrede hält.

Er begann mit einem Zitat, das die Sicht syrischer Flüchtlinge auf die Lebensgewohnheiten der Deutschen widerspiegelt. Warten an roten Ampeln und Küsse im öffentlichen Raum stellen einen Kulturschock für Menschen aus diesen Regionen dar. Zu divergent sind die Traditions- und Wertesysteme.

Der Innenminister berichtete von der Beschleunigung der behördlichen Prozesse durch verstärkten Einsatz von Digitalisierung und neuen Mitarbeitern. Er ging auf die Änderung und Erweiterung der Asylgesetzgebung ein, sprach über verschärfte Ausweisungsregelungen und das erste deutsche Integrationsgesetz.

Integration erscheint angesichts der oben zitierten Gewohnheitsunterschiede sehr herausfordernd. Hinzu kommen Stammtischgespräche, die die Lage weiter anheizen. "Rhetorischer Dampfhammer" war ein neues Wort, dass wir in diesem Zusammenhang von Thomas de Maizière lernten. Er lobte aber auch das ehrenamtliche Engagement.

Ziel solle eine - wie der Titel der Konferenz bereits sagt - Integration in unsere Gesellschaft mit Sprache, Mitarbeit und sozialer Kompetenz sein. Die Integration der damaligen Gastarbeiter betrachtete der Innenminister eher als gescheitert. Deshalb war wohl eines seiner Schlagwörter "Realismus". Das gelte für den besorgten Bürger wie für den Geflüchteten, der hier ein Paradies des eigenen Kulturkreises erwartet. Die Angst vor der Islamisierung komme in Deutschland auch daher, dass man sich der eigenen christlichen Wurzeln nicht mehr bewusst sei und denke, dass zugereiste Moslems sich auch religiös an das Abendland anpassen.

In seinem vorletzten Punkt ging er darauf ein, dass Integration und Abschiebung in Wechselwirkung stehen, da nur der bleiben solle, der auch eine Bleibeperspektive in Deutschland habe. Ein Prinzip übrigens, das bereits vor vielen Jahren bei den Einwanderungswellen in die USA praktiziert wurde.

Der Kongress richtet sich an Behörden, Unternehmen und Ehrenamtliche, da Integration auf drei Feldern abläuft: Ordnungspolitischer Rahmen, Integrationsmanagement und Zivilgesellschaft. Foren, Dialoge und Workshops mit hochkarätigen Teilnehmern und Referenten aus Vereinen, öffentlichem Dienst und der Wirtschaft beleben für zwei Tage die Räume des Presse- und Informationsamtes. Das Ziel der Konferenz sind praxisrelevante Ergebnisse durch lösungsorientierten Erfahrungsaustausch.

Autor: Matthias Baumann

Mittwoch, 14. September 2016

Jugend und Wirtschaft 2015/2016

Die Preisverleihung des Wettbewerbs "Jugend und Wirtschaft 2015/2016" vom Bankenverband und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fand heute zum 16. Mal im FAZ-Atrium statt.

Die Festrede mit vielen Tipps und Hinweisen aus eigener Erfahrung hielt Bundesinnenminister Thomas de Maizière.

Louisa Deltchev vom Gymnasium Ohmoor in Hamburg, Lea Hemmersbach vom Berufskolleg Siegburg, Matthias Duve vom Tannenbusch Gymnasium in Bonn und Clara Schick vom Wentzinger- Gymnasium in Freiburg haben den Preis für die besten Artikel gewonnen. Schulpreisträger wurde das Mallinckrodt- Gymnasium in Dortmund und das Wentzinger- Gymnasium in Freiburg.

Die Artikelpreisträger erhielten für ihre Leistungen ein iPad, die Schulpreise sind in diesem Jahr mit jeweils 2.500 Euro dotiert.

Autor: Andreas Eichler

Sonntag, 11. September 2016

BMW und die Freude am Kochen

In Zeiten des autonomen Fahrens wird es immer wichtiger, Kunden nicht nur die Freude am Fahren schmackhaft zu machen, sondern auch auf anderen Gebieten Freude zu erzeugen.

Entsprechend kreativ sind die Owner Clubs mit ihren Events. Der BMW Excellence Club veranstaltet beispielsweise neben Messebesuchen, Workshops, Fahrtrainings oder Konzerten auch Kochkurse mit bekannten Sterneköchen. An diesem Wochenende waren wir zu einem Kochkurs mit Benjamin Biedlingmaier ins Bülow Palais Dresden eingeladen.

Das 5-Sterne-Hotel wurde vor wenigen Jahren im historischen Stil der Dresdner Neustadt erbaut. Das zarte Alter des Hauses ist nur in der Qualität der Bausubstanz zu erkennen. Bereits vor dem Eingang wurden wir von einem neuen BMW 7er, dem sogenannten G11, mit M-Paket und markanter seitlicher Chromleiste begrüßt. Danach begrüßten uns die freundlichen Damen an der Rezeption und anschließend Sachsens Verkaufsleiter Heiko Frömter. Auch seine Frau war dabei. Als dann schließlich fünf Paare beim Aperitif im Foyer saßen gesellten sich auch Benjamin Biedlingmaier und seine ebenfalls noch recht junge Assistentin dazu und begrüßten uns schon mit den ersten Häppchen.

Dann gingen wir in die Küche. Weißwein wurde gereicht und wir begutachteten die Einrichtung mit zehn Induktionsplatten, scharfen Messern und bereit gelegten Lebensmitteln. Der Koch spricht von "Mise en Place". Aus gekühlten Schubfächern wurden nach und nach vakuumierte Kapern, Thunfisch, Fleisch und anderes geholt. Es stand ein 6-Gänge-Menü auf dem Programm, welches wir gemeinsam zubereiten und verzehren sollten.

Als "Amuse" gab es Vitello Tonnato, bei dessen Zubereitung wir eine grundlegende Einweisung in die Arbeitssicherheit beim Schneiden bekamen. Wir erfuhren, wie man Tomaten von ihrer Haut befreit und wie Paprika geschält und kernfrei aufgeschnitten wird. Die Tomaten wurden in kleine Würfel geschnitten und dann für die "Vorspeise - Weißes Tomatensüppchen" verwendet. Parallel bereitete die Assistentin den Zwischengang "Ziegenkäse mit Taboulé" vor.

Zum Verspeisen der Leckereien stand uns ein separater Bereich zur Verfügung. Silberbesteck, Meißner Porzellan und eine eigene Bedienung, die uns mit den entsprechenden Weinen versorgte. Wir unterhielten uns über Kinder, Immobilien, Kochausbildung und die automobilen Vorlieben und Erfahrungen. Fast hätten wir die Zubereitung des Hauptganges "Wagyufilet mit Süßkartoffeltaler" verpasst. Der Koch hatte sich unbemerkt in die Küche begeben. Wir liefen hinterher und lernten einige interessante Dinge über Preise, marmoriertes Fleisch und das Abschneiden der Sehne.

Dann kam noch das "Pre-Dessert" in Form von Balsamicoerdbeeren und Limonen-Basilikumsorbet, was eine interessante Geschmacksmischung darstellte. Den krönenden Abschluss bildete Kaiserschmarrn als "Dessert". Nach acht Stunden Kochen, Reden, Essen und Trinken begaben wir uns auf die Zimmer. Auf der Rückseite der Schlüsselkarten war ein BMW 7er abgebildet.

Das Kochevent wurde mit einem guten Frühstück im Bülow Palais abgeschlossen. Benjamin Biedlingmaier wirbelte bereits wieder durch die Küche, da ein Erntedank-Essen anberaumt war. Wir spazierten in die Altstadt, besuchten in der Frauenkirche den Gottesdienst und genossen auf dem Rückweg die Freude am Fahren.

Autor: Matthias Baumann