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Mittwoch, 25. April 2018

ILA 2018 durch Angela Merkel eröffnet - Verträge mit Frankreich und überall Drohnen

Heute öffnete die ILA 2018 ihre Pforten für Fachbesucher. Private Gäste sind ab Freitag willkommen.

Entsprechend gut waren kurz nach zehn die Hallen 2, 4, 6 und 3 zu begehen. an den Ständen waren noch reichlich Kugelschreiber, Flyer, Punching-Flugzeuge, belegte Brötchen und Schoko-Snacks vorhanden. So luden in Halle 6 zunächst die Bundesländer zum Verweilen ein. Einige Stände waren noch gar nicht besetzt oder die Werberollos wurden gerade aufgebaut.

ILA 2018
ILA 2018 - Technik, Space und Militär
Ein besonderer Magnet ist Halle 4 mit dem Space Pavillon: Satelliten, mit Solarenergie betriebene Gerätschaften oder Raketen für den Touristen der Zukunft können dort bestaunt werden. Fachkundiges Personal erklärt die Details. Anfassen erlaubt.

ILA 2018 Drohnen
ILA 2018 und die allgegenwärtigen Drohnen
"Danke! Drohnen haben wir selbst", lehnte ein Mann den zugereichten Flyer ab. Unbemannte Flugobjekte sind ein großes Thema auf der ILA 2018. Diese können zu Spionagezwecken, zur Aufklärung, zur Kartographierung, zur Fotodokumentation oder zum Vernichten eines Ziels eingesetzt werden. MBDA-Systems wirbt dazu mit dem Slogan "Whatever the aircraft: We have the missiles".

Die Missiles werden immer intelligenter, folgen der Wärme oder behalten das Ziel optisch im Visier. Ausgereifte Technik in Weiß, in Grau, in Grün oder bunt. Schade eigentlich, dass sie immer schon beim ersten Flug kaputt gehen. Sind sie dann nicht mehr wiederverwendbar, können nicht einmal Garantieansprüche geltend gemacht werden.

ILA 2018 Inspekteur des Heeres Jörg Vollmer
Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer, informiert sich auf der ILA 2018
Da ist die Arbeit von Triebwerks-Herstellern wie Rolls Royce oder Eurojet deutlich beständiger. Allerdings wird auch nicht so viel nachgekauft. MBDA erzielte im letzten Jahr nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von 3,1 Milliarden Euro, hatte ein Bestellvolumen von 4,2 Milliarden Euro und einen Rückstau (Backlog) von 16,8 Milliarden Euro. Der Bedarf ist wohl größer als die Kapazitäten.

ILA 2018 Bundeskanzlerin Angela Merkel Airbus A350
ILA 2018 - Messerundgang von Bundeskanzlerin Angela Merkel - Airbus A350
Präsenter Partner der ILA 2018 ist Frankreich. So erschien die Kanzlerin heute zusammen mit der französischen Botschafterin. Auch andere Personen der Zeitgeschichte wie Verkehrsminister Scheuer oder Brandenburgs Ministerpräsidenten Woidke waren dabei. Gegen 13:00 Uhr umrundete Angela Merkel einen Bundeswehr-Hubschrauber in Halle 3 und absolvierte dabei die erste offizielle Fotostation.

Danach hielt sie ihre Eröffnungsrede, lobte deutsche Astronauten und bekam anschließend eine Schere in die Hand gedrückt. Damit schnitt sie ein breites hellblaues Band durch: Die ILA 2018 war eröffnet. 2016 wurde noch ein roter Knopf betätigt, allerdings nur von Brigitte Zypries.

ILA 2018 Bundeskanzlerin Angela Merkel Frankreich Verträge
Vertragsunterzeichnung mit Frankreich auf der ILA 2018
Bei ihrem Rundgang besuchte die Kanzlerin mehrere Hallen und die Stände namhafter Akteure der Luftfahrt-Branche. Vor einer blauen DLR-Wand wurden Verträge mit Frankreich unterzeichnet. Dann ging es weiter zu Rolls Royce und anderen. Den Abschluss bildete ein Gruppenfoto vor dem Airbus A350 in Fischgräten-Lackierung. Offensichtlich war man sich nicht einig darüber, ob die Maschine später einmal als Kampfflugzeug, als Fregatte oder als Urlaubsflieger verwendet werden soll.

ILA 2018 Inspekteur des Heeres Jörg Vollmer
Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer, informiert sich auf der ILA 2018
Auch neben Halle 3, die komplett für Defense & Security zur Verfügung steht, begenet einem der militärische Aspekt der Luftfahrt auf Schritt und Tritt. Liefen in den Vorjahren viele ausländische Militärs mit üppigem Goldbehang und Ticket-Badge durch die Hallen, war doch heute eine sehr hohe Dichte an Bundeswehr-Offizieren zu verzeichnen. In Halle 3 traf ich schließlich den Inspektor des Heeres, Jörg Vollmer. Er informierte sich unter anderem über den Lufttransport von Verletzten.

ILA 2018 Munition
Munition auf der ILA 2018
Morgen geht es frankophil weiter auf der ILA. Verteidigungsministerin von der Leyen wird am Nachmittag mit ihrer Amtskollegin Florence Parly in Schönefeld einfliegen, das Gespräch mit den Soldaten vor Ort suchen und mehrere Verträge mit Frankreich unterzeichnen. Neue Projekte im Segment der Luftwaffe sind beispielsweise die Entwicklung eines europäischen Kampfflugzeuges, luftgestützte See-Fernaufklärung, eine gemeinsame Staffel zum Lufttransport in Krisenfällen und eine europäische Drohne mit langer Flugdauer in mittlerer Flughöhe.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 6. Juni 2017

Change Management auf Französisch

Der Wind meinte es heute gut mit Frankreich. Er ließ die Trikolore gut sichtbar vor dem Schloss Bellevue wehen: Wind of Change?


Botschafterin Frankreichs Anne-Marie Descôtes
Botschafterin Frankreichs Anne-Marie Descôtes - Trikolore zur Akkreditierung
Der Staatspräsident Frankreichs hatte Mitte Mai gewechselt, die Verteidigungsministerin ebenfalls. Beide hatten bereits die Bundeshauptstadt besucht. Heute wurde die neue Botschafterin unseres westlichen Nachbarn im Schloss Bellevue akkreditiert.

Anne-Marie Descôtes kam pünktlich 13:00 Uhr auf den Vorhof gerollt und wurde von Protokollchef Jürgen Mertens begrüßt. Dann folgte der Eintrag ins Gästebuch, das obligatorische Begrüßungsfoto und die eigentliche Übergabe des Beglaubigungsschreibens an den Bundespräsidenten. Danach das Foto mit Frank-Walter Steinmeier vor der plüschigen Fahne mit dem Bundesadler.

Botschafterin Frankreichs Anne-Marie Descôtes
Botschafterin Frankreichs Anne-Marie Descôtes - Akkreditierung bei Frank-Walter Steinmeier
Nachdem sich die Delegation ebenfalls ins Gästebuch eingetragen hatte, gab es kalte Getränke und die erste Begegnung mit den jeweiligen Ansprechpartnern auf bundesdeutscher Seite.

Im Ehrenhof wurde parallel die dreifarbige Flagge vorbereitet. Als Anne-Marie Descôtes aus dem Schloss trat, wurden Trompetenklänge und Trommelwirbel angestimmt. Sie und ihre große Delegation stiegen in vier schwarze Mercedes-Limousinen und verließen das Areal. Begleitet wurden sie von einer Motorrad-Eskorte.

Botschafterin Frankreichs Anne-Marie Descôtes
Botschafterin Frankreichs Anne-Marie Descôtes - Gästebuch
Anne-Marie Descôtes ist eine ehemalige Deutsch-Lehrerin und sitzt damit auch sprachlich fest im Sattel bei ihren Gesprächspartnern. Vor dreißig Jahren ging sie an die französische Botschaft in Bonn und war dort für Kooperationen auf dem Bildungssektor zuständig. Ihr beruflicher Weg führte sie weiter nach Brüssel und Washington. Da sie wohl gerne eigenwillige Akzente setze, kann dem diplomatischen Parkett eine interessante Zeit bevorstehen.

Video:
Akkreditierung der französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 24. November 2015

BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015

Fahrzeugfabrikate aus Frankreich mit Diplomatenkennzeichen und Kopfhörer auf den Plätzen im großen Saal des Estrel Convention Centers an der Sonnenallee sprachen eine deutliche Sprache: Französisch.

BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015 auf französisch
Nach der Mittagspause des Deutschen Arbeitgebertages 2015 der BDA Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände wurden Wirtschaftsminister Gabriel und sein französischer Amtskollege Macron erwartet.

Bei Rednern und Gästen gab es deutliche Schnittmengen zum BDI Tag der Deutschen Industrie 2015. Auch Angela Merkel war für eine Rede angekündigt. Nur dass heute statt des britischen Finanzministers der französische Wirtschaftsminister eingeladen war.

Die britische Botschaft ist von der französischen nur durch den - wie tendenziös - Pariser Platz getrennt und deren Botschafter eifern regelmäßig um die besten Zahlen bei den Beziehungen zu Deutschland. Emmanuel Macron brach heute ein Tabu: er redete auf Englisch. Konvergenz?




BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015 - französischer Wirtschaftsminister Emmanuel Macron
Zunächst ging er detailliert auf die Divergenzen in der EU ein, lobte die Großzügigkeit der Deutschen in der aktuellen Flüchtlingssituation und kam dann wieder auf Divergenzen und deren Risiken zurück. Am Ende seiner Rede platzierte er die Forderung nach Konvergenz bei der Schaffung eines gemeinsamen Haushaltes und den Einsatz eines gemeinsamen Kommissars.

Interessant waren seine politisch korrekten Beschreibungen der Attentäter von Paris. Es sagte, dass es Franzosen und Belgier gewesen seien und differenzierte nicht zwischen Staatsangehörigkeit und Zuwanderungsgeschichte.


BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015 - Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel
Das war eine gelungene Vorlage für Sigmar Gabriel. Dieser nehme in Deutschland eine wachsende Nationalisierung wahr, die aus den oben genannten Divergenzen hervorgehe. Deutschland als Zahlmeister, der bei Hilfegesuchen allein gelassen werde. Renationalisierung und Desintegration mache sich zunehmend in europäischen Regierungen breit. Die EU werde als Problem statt als Lösung gesehen, was einen fatalen Befund darstelle.

Die EU habe lange die hellen Seiten der Globalisierung gesehen und genossen: Märkte, Umsätze, Möglichkeiten. Bei den dunklen Seiten habe man weggeschaut. Und wo ist sie nun, die Solidarität in Europa? Die Antwort auf die Herausforderungen seien in der EU das Erbsenzähler- oder das Sankt-Florians-Prinzip: "Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an". Applaus gab es, als Sigmar Gabriel zum Schulterschluss mit Russland aufrief. Große Koalition im Kampf gegen den Terrorismus.


BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
Laut Sigmar Gabriel werde die Politik zur Zeit von den Tatsachen überrannt und könne sich gar nicht mehr auf die kurz vorher noch als wichtigste Aufgaben deklarierten Themen konzentrieren. So forderte auch er die Rückkehr zum liegen gebliebenen Tagesgeschäft.

Konvergenz - das lebt er praktisch. Am Wochenende nahm er kurzentschlossen seine Frau und seine Tochter mit nach Frankreich und besuchte dort die Familie Macron. Der persönliche Austausch unter Spitzenpolitikern kann so manch eine Weiche stellen, die über Jahre im Sumpf der Bürokratie eingerostet war.


BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
Neben den Wirtschaftsministern und der Bundeskanzlerin traten heute noch Telekom-Vorstand Timotheus Höttges, Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, der Migrationsbeauftragte Frank-Jürgen Weise, Bundesminister Alexander Dobrindt und weitere spannende Persönlichkeiten auf.

Frank-Jürgen Weise versuchte die angespannte Qualifizierungslage bei den Zuwanderern zu beschwichtigen. Innerhalb von fünf Jahren sollten 50% in Beschäftigung sein und innerhalb von zehn Jahren sogar 70%. Analphabeten gebe es nicht nur unter Flüchtlingen, sondern auch zur Genüge in Deutschland. Während den Deutschen sämtliche Bildungswege offen stünden, habe ein Flüchtling vielleicht bisher nie die Chance zum Besuch einer Schule gehabt.

Die Arbeitgeber an den Stehtischen löffelten milde lächelnd ihre Kartoffelsuppe und betrachteten die Ausführungen ambivalent.

BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015
BDA Deutscher Arbeitgebertag 2015 - Charta der Vielfalt
Networking nahm bei diesem Deutschen Arbeitgebertag 2015 des BDA einen hohen Stellenwert ein. Dazu gab es diverse Pausen und große einladende Stände von Telekom, Deutscher Bank & Co. Auch die Charta der Vielfalt präsentierte sich mit frischem Design und neuen Imagebroschüren. Die Deutsche Bank und die Deutsche Bahn sind Vorreiter beim Thema Diversity. Divergenz? Nein, Diversity! Chancen der Vielfalt statt Risiken der Vielfalt. Die Charta der Vielfalt macht es vor, wie aus Divergenz mithilfe von Diversity eine neue Qualität der Konvergenz geschaffen werden kann.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 16. Januar 2015

Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps durch Bundespräsident Gauck

BMW-Vorstand Norbert Reithofer und Daimler-Chef Dieter Zetsche wären gerührt gewesen, wenn sie am gestrigen Donnerstag die gefühlte Jahresproduktion ihrer schwarzen Luxuslimousinen auf jeglichen verfügbaren Flächen in und um das Schloss Bellevue gesehen hätten. Bundespräsident Gauck hatte das Diplomatische Korps zu einem Neujahrsempfang eingeladen.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Mehr als 130 Botschafter waren erschienen und defilierten in landestypischer Kleidung am Bundespräsidenten, an Außenminister Steinmeier und Entwicklungsminister Müller vorbei. Die Reihenfolge wurde durch die Rangfolge und zwar den Zeitpunkt der Akkreditierung bestimmt und durch den Vertreter des Vatikans, Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, angeführt. Der "Apostolische Nuntius" des "Heiligen Stuhls" fungiert aktuell als Doyen der diplomatischen Vertretungen.

"Seine Exzellenz", "ihre Exzellenz", die Frauenquote im diplomatischen Dienst ist beachtlich, insbesondere bei afrikanischen und lateinamerikanischen Staaten.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Französischer Botschafter Philippe Etienne
Neben den bereits persönlich bekannten Botschaftern wie den Herren Shi Mingde (China) , Nakane (Japan), Javed (Pakistan), Harris (Neuseeland) und Simon McDonald (UK) sowie Frau Carillo (Bolivien) trafen wir heute auch den neuen französischen Botschafter Philippe Etienne.

Den Exzellenzen folgten Geschäftsträger verschiedener Staaten und die Repräsentanten internationaler Organisationen wie des Malteser Ritterordens, der Weltbank oder des Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps - Doyen Erzbischof Eterovic
Danach standen sich im großen Saal des Schlosses ein Heer von Botschaftern und eine erlesene Schar der Bundesregierung gegenüber. Erzbischof Eterovic ergriff als Erster das Wort und würdigte die Zusammenarbeit mit Deutschland aus Botschaftersicht. Bundespräsident Gauck trat danach an ein gegenüberliegendes Pult mit goldenem Bundesadler und sprach über aktuelle Geschehnisse der Weltpolitik. Dabei erwähnte er auch das mutige Mädchen Malala aus Pakistan, das sich zusammen mit ihrem Vater den Taliban zum Trotz für die Bildung von Kindern in ihrem Land einsetzt.

Neujahrsempfang Diplomatisches Korps Bundespräsident Gauck
Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps durch Bundespräsident Gauck
Joachim Gauck drückte seine Wertschätzung für die Diplomaten aus, indem er sagte: "Wir können nicht wissen, was uns im neuen Jahr wirklich erwartet. Und doch sehen wir schon jetzt einigen Meilensteinen der internationalen Politik entgegen, die sehr viel mit Ihnen zu tun haben, die Sie heute bei mir zu Gast sind."

Es ist historische Praxis, dass viele Konflikte in der Welt gar nicht erst zustande kommen, weil umsichtige Diplomaten im Hintergrund agieren und auch unter Nutzung von Chatham House Rules problemlösende Denkmuster anregen: "Und ja, wir dürfen uns in diesem Jahr konkrete Ergebnisse in wichtigen Bereichen erhoffen. Dabei setzen wir auf jene, die sich auf die hohe Kunst der Diplomatie verstehen - also auf Sie und Ihre Kollegen."

Video: Defilee - Britischer Botschafter Sir Simon McDonald KCMG

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 12. September 2014

ESCP - Erfinder der Business School

Die Geschichte der ESCP reicht bis ins Jahr 1819 zurück. Vor fast 200 Jahren fanden sich bedeutende Unternehmer und Wirtschaftswissenschaftler zusammen und gründeten die weltweit erste Business School. Den Initialen E wie Ecole, S wie Spéciale bzw. Supérieure und C wie Commerce blieb man über die Jahre treu. Inzwischen wurde noch ein Europe angehängt, welches den internationalen Charakter der Schule ausdrücken soll.

Bereits auf dem Hof vor dem eleganten Schulgebäude in der Nähe des Schlosses Charlottenburg begegneten uns Studenten unterschiedlicher Nationen. Die intelligenten Blicke verrieten uns, dass hier keine "ewigen Studenten", sondern hochmotivierte Führungspersönlichkeiten der Zukunft ausgebildet werden. Man sprach Französisch.

ESCP Europe
ESCP Europe - weltweit erste Business School - gegründet 1819
Bei einem kurzen Rundgang durch das Haus schauten wir in Seminarräume und Hörsäle unterschiedlicher Größe und Nutzung. Die Studenten, denen wir begegneten, waren sehr aufmerksam und begleiteten uns zu dem Raum, wo unser Probeblock zum Thema "Learning how to develop your strategy" stattfand.

Prof. Dr. Stefan Schmid erläuterte lebendig und mit viel Interaktion, wie Unternehmen ihre Strategien entwickeln. Die Beispiele reichten von McDonalds bis zur Daimler AG, so dass das Thema für jeden der Zuhörer einen greifbaren Alltagsbezug hatte.

Das Publikum dieser heutigen "Learning Experience" war gut durchmischt. Den Altersdurchschnitt schätzten wir auf knapp unter vierzig. Einige der Teilnehmer waren mehrere hundert Kilometer angereist. Auch eine Jazz-Sängerin und eine ehemalige Medizinstudentin waren unter den Gästen. Sie interessierten sich konkret für ein Studium an der ESCP.

Die "Learning Experience" umfasste insgesamt drei Unterrichtsblöcke, bei denen man drei der ESCP-Professoren erleben konnte. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Stil und brachte seine ganze Persönlichkeit in die Vermittlung des Wissens ein.

Zwischen den Blöcken kam man sehr schnell ins Gespräch mit den Professoren und Gästen. Es fand ein entspannter Dialog auf Augenhöhe statt. In den Pausen wurde die Lehrsprache von Englisch auf Deutsch umgeschaltet. Mehrsprachigkeit ist für die ESCP selbstverständlich. Schließlich ist sie heute in den fünf Metropolen Paris, London, Berlin, Madrid und Turin angesiedelt.

Die ESCP bietet Masterstudiengänge im Bereich Business und Management jeglicher Spezialausrichtung von regional bis global. Die Studiengebühren beginnen im vierstelligen Bereich für mehrtägige Kurzseminare und enden für einen 18-monatigen berufsbegleitenden Masterabschluss im mittleren fünfstelligen Bereich. Wer dieses Geld ausgibt, erwartet Qualität der Stoffvermittlung und einen nachhaltigen beruflichen Erfolg. Über beide Aspekte machen wir uns bei der ESCP keine Sorgen.

Diese erste "Learning Experience" klang mit der "European Summer Night" im gemütlichen Innenhof der ESCP aus. Europa ganz praktisch - mitten in Berlin.

Autor: Matthias Baumann

Freitag, 13. Juni 2014

Grand Prix V.I.E und Kolloquium des CCEF in der Französischen Botschaft

"Meine deutschen Freunde", freute sich Maurice Gourdault-Montagne bei unserem heutigen Wiedersehen in der französischen Botschaft. Kurz darauf gesellte sich auch Volker Tschapke dazu. Er pflegt schon lange ein sehr gutes Verhältnis zum französischen Botschafter.

Das heutige Kolloquium 2014 zum Thema "Welche Wirtschaftsstrategie für Frankreich in Deutschland?" fand auf Initiative des CCEF d'Allemagne in der französischen Botschaft statt.

Das Podium war sehr divergent besetzt, so dass verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit beleuchtet werden konnten.

Nathalie Martin-Sorvillo, Chefin von La Fabrique de la Cité, ging auf die Trends in der Organisation von Großstädten ein und zeigte uns eine Studie aus Rom, wo Bewegungsprofile der Städter anhand von Mobilfunksignalen erstellt wurden.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
Nathalie Martin-Sorvillo (La Fabrique de la Cité) und Michel Cunnac (Veolia Wasser) in der Französischen Botschaft
Michel Cunnac, Geschäftsführer der Veolia Wasser GmbH, zitierte Napoleon: "es stinkt". Damit war die optimierungsbedürftige Behandlung von Müll und Abwasser gemeint. In der Folge entstanden städtische Unternehmen, die sich um Abfall, Wasser und weitere dieser urbanen Herausforderungen kümmerten. Michel Cunnac sprach davon, dass sich die Metropolen zu Megapolen entwickeln und dass diese Entwicklung jeweils am Meer beginne.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
Eric Hanania von Capgemini in der Französischen Botschaft
Über Big Data, Social Networks, Zukunft des E-Mails und die Vertrauenskrise der Datensicherheit referierte Eric Hanania von Capgemini.

Einen ganz anderen Fokus hatte Mayouri Sengchanh von der Exalis GmbH. Sie beschäftigte sich mit Mode und Design. Fashion aus Frankreich ist begehrt, so dass der Hidden Champion viele namhafte deutsche Unternehmen wie beispielsweise BMW bedient. Mayouri warb um Kreativität in den Städten und ein Denken "out of the box". Auf der Leinwand erschienen Fotos von Städten und Wohnungen, wo Natur und Urbanität verschmolzen. Fließende Übergänge von Naturwerkstoff zu Alltagsgerät, so ganz im Duktus des Designs der neuen BMW i-Modelle. War das der Anknüpfungspunkt zu Exalis?

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
Mayouri Sengchanh von Exalis in der Französischen Botschaft
Anschließend sprach CCEF-Präsident Bruno Durieux über die deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen und zeigte sich beunruhigt über die Energiewende. Deutschland sei bei der Umsetzung zu radikal, die Kosten seien zu hoch und die erheblichen Auswirkungen auf Frankreich noch gar nicht zu beziffern. Besorgt war er zudem über die französische Außenhandelsbilanz. Offensichtlich merkt Frankreich inzwischen, dass es ebenfalls zu den Verlierern des Euro-Pokers avanciert ist, ein Zustand übrigens, um den Altkanzler Gerhard Schröder bereits bei der Unterzeichnung der Verträge zum Euro wusste.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
CCEF-Präsident Bruno Durieux in der Französischen Botschaft
Da die gesamte Veranstaltung auf Französisch lief, profitierten wir von der per Kopfhörer eingespeisten Simultanübersetzung. Nach einem kurzen Frageteil ohne die erwarteten Koreferate ging es in das Obergeschoss der Botschaft, wo bereits ein Buffet aufgebaut war.

CCEF Grand Prix V.I.E Französische Botschaft
CCEF - Grand Prix V.I.E - Innenhof der Französischen Botschaft
Zunächst wurden jedoch die gläsernen Trophäen des fünften Grand Prix V.I.E an Volontäre überreicht. Inzwischen haben über 1.000 junge engagierte Hochschulabsolventen diesen Preis entgegen nehmen können. Sie hatten Erfolgsgeschichte in der Stärkung der französischen Wirtschaft geschrieben und finden nun einen guten Berufseinstieg geebnet.

Vielen Dank für die Einladung und die angenehme Atmosphäre in der französischen Botschaft.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 26. November 2013

Cocktailempfang in der Französischen Botschaft

Dem Cocktailempfang am Abschlussabend der zweitägigen Zusammenkunft der Deutsch-Französischen Wirtschaftsclubs in Berlin ist ein eigener Artikel in unserem Blog gewidmet.

Die beiden Tage mit den wirtschaftlichen und politischen Akteuren im Bereich der Deutsch-Französischen Zusammenarbeit waren so intensiv, dass dieser Empfang das Sahnehäubchen einer äußerst professionell organisierten Tagung darstellte.

Als wir zehn Minuten vor Einlass den Pariser Platz erreichten, parkten schon diverse dunkle Limousinen vor dem Hotel Adlon.

Am Eingang zur Botschaft hatte sich eine kleine Schlange von Gästen gebildet, mit denen wir bereits den Tag verbracht hatten.

Nach erneuter Ausweiskontrolle und einem Sicherheitscheck betraten wir einen Bereich der Botschaft, den wir bisher noch nicht kannten.

Eine Holztreppe mit Kerzen an den Seiten, gedämpftes Licht und die leisen Klänge von Livemusik versprachen einen entspannten Abend. Eine Etage höher waren Stehtische und zwei Buffets aufgebaut.

Französische Botschaft DFWK
Botschafter Frankreichs Maurice Gourdault-Montagne - Rede beim Cocktailempfang in der Französischen Botschaft
Wie wir erfuhren, sei es eine besondere Ehre, dass auch der Blick in ein benachbartes Zimmer mit Bücherregalen und gemütlichen Sesseln freigegeben war. Das erinnerte uns sofort an das wohnliche Ambiente der Botschaft Boliviens, die wir einen Tag zuvor besucht hatten.

Der Saal füllte sich zusehends mit bekannten und neuen Gesichtern. Schnell war man ins Gespräch vertieft, trank Champagner, erfreute sich an leckeren Häppchen und tauschte Visitenkarten aus.

Botschafter Maurice Gourdault-Montagne hielt eine kurze Rede. Danach mischte sich der sympathische Vertreter Frankreichs unter die Gäste.

"Was machen Sie", wurden wir oft gefragt. Als wir dann mit "IT- und Software-Unternehmen" antworteten, kam oft die mit einem wissenden Nicken verbundene Reaktion: "Ah, Start-up". Das war eine interessante Erfahrung, die uns erleben ließ, dass die allseits gerühmte Gründerszene Berlins generell mit IT und Software in Verbindung gebracht wird und man sich gar nicht vorstellen kann, dass es in Berlin auch Softwareunternehmen gibt, die schon länger am Markt sind.

Das konnten wir in den Gesprächen jedoch relativieren und hatten gleich eine Gelegenheit das auf der Rückseite unserer Visitenkarten abgedruckte Leistungsprofil zu überreichen.

Ein besonderer Dank gilt Marine Choley vom DFWK, die sich so engagiert um die Organisation und Durchführung dieser zwei interessanten Tage gekümmert hatte. Marine Choley hatten wir zwar schon bei verschiedenen Anlässen getroffen. Dieses war jedoch für uns die erste größere von ihr mitorganisierten Veranstaltung.

Autor: Matthias Baumann

Sonntag, 24. November 2013

14. jährliches Treffen der Deutsch-Französischen Wirtschaftsklubs und -kreise

Schon seit Wochen hatten wir uns auf das 14. Jahrestreffen der Deutsch-Französischen Wirtschaftsklubs und -kreise gefreut. Besonders spannend klang das Programm der Jahrestagung, die in diesem Jahr durch den DFWK Deutsch-Französischen Wirtschaftskreis in Berlin organisiert wurde. Nach dem Rotationsprinzip findet diese Konferenz immer an anderen Orten statt. Im nächsten Jahr in Frankreich am Meer.

DFWK Rotes Rathaus
DFWK im Wappensaal des Roten Rathauses
Am Donnerstag trafen sich zunächst die Präsidenten der fast zwanzig Wirtschaftskreise zum gegenseitigen Austausch.

Um 19:00 Uhr fand dann im Roten Rathaus die Auftaktveranstaltung mit einem "Get Together avec tous les participants" statt. Gonzague Dejouany (Präsident des DFWK und CEO der EDF Deutschland GmbH) sagte bei seinen einleitenden Worten, dass es nichts Schlimmeres gäbe, als wenn sich ein Deutscher und ein Franzose in Englisch unterhalten. Soviel zum "Get Together".

Überhaupt erfreute uns Monsieur Dejouany im Gesamtverlauf der Tagung mit seinen charmant vorgetragenen und intelligent humorvollen Sätzen.

Staatssekretärin Hella Dunger-Löper war als stellvertretende Hausherrin des Roten Rathauses die Hauptrednerin des Abends. Da Franzosen jedoch lieber gutes Essen genießen als lange Reden zu hören, wurde auch bald das Buffet eröffnet und das Networken, oh pardon, schon wieder Englisch, konnte beginnen. Uns begegnete eine herzliche Offenheit. Wir führten viele Gespräche, tauschten Visitenkarten aus und hatten auf diese Weise eine gute Grundlage, die neuen persönlichen Kontakte am Folgetag weiter zu vertiefen.

Der Freitag begann um 9:30 Uhr mit Willkommensgrüßen des Französischen Botschafters Maurice Gourdault-Montagne und des DFWK-Präsidenten Gonzague Dejouany. Anschließend sprach Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes, über die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich aus Sicht eines wichtigen Bundeslandes im Grenzbereich von Frankreich und Luxemburg. Viele Arbeitnehmer passieren täglich die nicht mehr vorhandenen Grenzen, um im Nachbarstaat ihren Tätigkeiten nachzugehen. Annegret Kramp-Karrenbauer hatten wir bereits mehrfach als engagierte Politikerin kennengelernt, die insbesondere bei frei gehaltenen Reden mit einem hohen Maß an Sachverstand punkten kann. Von den Franzosen wird sie sehr geschätzt, da sie sich aktiv für die Förderung deutsch-französischer Zusammenarbeit einsetzt. Sie ist auch Ehrenmitglied des DFWK.

DFWK Französische Botschaft Kramp-Karrenbauer
Annegret Kramp-Karrenbauer in der Französischen Botschaft
Überhaupt wurde während der Tagung mehrfach darauf eingegangen, dass Europa an weltpolitischer Bedeutung verliere und eine Einheit deshalb zwingend erforderlich sei. Nationale Befindlichkeiten seien für den nachhaltigen Fortbestand des "alten Kontinents" nicht förderlich.

Eine besonders ambivalent bewertete Rede hielt REWE-Chef Alain Caparros. Seine Rede hatte solch einen Eindruck hinterlassen, dass in den Pausen, beim Fußmarsch zum Kanzleramt und sogar in der Rede des Botschafters zum abendlichen Cocktail-Empfang darauf eingegangen wurde. Alain Caparros sprach auf Deutsch und über Weichenstellungen in seinem Unternehmensalltag. Es war zu spüren, dass er sich mit den von ihm geführten Unternehmen ehrlich auseinandersetzt und die Größe hat, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen. Mit Alain Caparros hat der REWE-Konzern eine Persönlichkeit mit Format gewonnen. Eine Persönlichkeit, die ihre Meinung sagt und vertritt, auch wenn dabei einige Fettnäpfchen durchschritten werden.

DFWK Französische Botschaft REWE Alain Caparros
REWE-CEO Alain Caparros in der Französischen Botschaft
Vor dem "Lunch vor Ort" kamen diverse Direktoren, Gesandte, Beauftragte und Präsidenten zu Wort, die die unterschiedlichsten franco-allemand-Themen streiften. Besonderes Interesse wurde der Schaffung von Arbeitsplätzen in Frankreich zugemessen. Die Jugendarbeitslosigkeit sei inzwischen sehr hoch und Investoren sind herzlich willkommen. Vorgestellt wurde auch das gemeinsame Logo des Netzwerkes der Deutsch-Französischen Wirtschaftsclubs und abschließend wurden noch die Preise für "Avenir-Zukunft" und "Engagement" verliehen.

Nach dem Mittagsbuffet ging es zu den unterschiedlichen Kulturprogrammen, von denen wir das Bundeskanzleramt gewählt hatten.

Der krönende Abschluss des 14. Jahrestreffens fand dann im Rahmen eines Cocktailempfangs in der Französischen Botschaft statt.

Autor: Matthias Baumann

Samstag, 23. November 2013

DFWK Deutsch-Französischer Wirtschaftskreis im Bundeskanzleramt

Im Rahmen des 14. Jahrestreffens der Deutsch-Französischen Wirtschaftskreise und -klubs gab es am gestrigen Nachmittag ein exklusives "Programme culturel". Wir hatten uns für den Besuch im Bundeskanzleramt entschieden. Etwa dreißig weitere Teilnehmer dieser zweitägigen Wirtschaftskonferenz liefen mit uns die wenigen Meter von der Französischen Botschaft zum "Band des Bundes", dem Gebäudeensemble aus Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (Parlamentsbibliothek und -archiv), Paul-Löbe-Haus (Büros und Ausschussräume) sowie dem Bundeskanzleramt.

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFKW
"La Merkel" hatte an diesem Tag bereits das Kanzleramt verlassen, immerhin hatte sie mittags den griechischen Ministerpräsidenten empfangen und auch sonst wird ihr eine 80-Stunden-Woche nachgesagt. Ihr Amtsvorgänger Gerhard Schröder hatte sogar seine standesgemäße Privatwohnung in einer Villa aufgegeben und war in die hauseigene Wohnung des Kanzleramtes gezogen. Diese hat zwar deutlich weniger Quadratmeter, aber wenn der Kanzler ohnehin fast rund um die Uhr am Arbeiten ist, warum dann zum Feierabend noch lange Wege zurücklegen?

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFWK Deutsch-Französischer Wirtschaftskreis
Die Architektur des Kanzleramtes war noch mit Helmut Kohl abgestimmt worden. Eingezogen war dann jedoch Gerhard Schröder. So hatte Helmut Kohl einen speziellen Saal für die Pressekonferenzen bauen lassen, der es ermöglichte, dass der Kanzler hinter der Bühne hervortritt, ohne durch die gelegentlich unkonventionell arbeitenden Journalisten laufen zu müssen. Gerhard Schröder sah das anders und ließ eine sogenannte "Presse-Ecke" einrichten, die einen guten Blick durch das Gebäude und auf die Außenflächen bot. Die "Presse-Ecke" fand solch einen guten Anklang, dass auch Angela Merkel diese heute noch nutzt.

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFWK
Die Architektur beeindruckte uns sehr. Das gesamte Haus ist von geschwungenen Linien, Kreisen und attraktiven Sichtachsen geprägt. Die Gestaltung vermittelt Wärme, Modernität, Intelligenz und Offenheit zugleich. Viele Elemente haben eine tiefere Bedeutung, die uns durch das Hauspersonal kompetent erklärt wurde. In den farblich harmonisch abgestimmten Fahrstühlen fühlte man sich wie im Beamer des Raumschiffs Enterprise.

Bewusst sind viele Gemälde zeitgenössischer Künstler im offenen Treppenhaus angebracht. Sitzecken mit Ledersesseln laden zum Verweilen ein. Wir konnten uns vorstellen, dass schon allein durch das architektonische Ambiente eine hervorragende Arbeitsatmosphäre geschaffen wird.

Auch die Sitzungsräume sind in Farben gehalten, die das Arbeiten angenehm machen. Sehr gut durchdacht sind auch die technischen Einrichtungen.

DFWK Bundeskanzleramt
Bundeskanzleramt mit dem DFWK Deutsch-Französischer Wirtschaftskreis

Zum Abschluss schritten wir noch die Ölgemälde mit den Darstellungen der bisherigen Bundeskanzler ab.

Vielen Dank für diesen interessanten Exkurs an die Organisatoren des DFWK Deutsch-Französischen Wirtschaftskreises und die kompetenten Führer aus dem Bundeskanzleramt.

Autor: Matthias Baumann

Donnerstag, 21. November 2013

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013

Ein Arbeitstag bei BTB concept kann schon mal richtig lang und aufregend werden. Bis 13:00 Uhr Projektbetreuung im Büro, dann ein äußerst angenehmes Meeting mit der Bolivianischen Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo in der Wichmannstraße. Anschließend, gleich um die Ecke im Schweizerhof, der Besuch beim Tag der Wohnungswirtschaft 2013, der vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. organisiert wurde. Und zwischen dem Tag der Wohnungswirtschaft und der dazu gehörigen Abendveranstaltung im Flughafen Tempelhof noch ein Besuch im Roten Rathaus anlässlich des Empfanges des Deutsch-Französischen Wirtschaftskreises mit Staatssekretärin Hella Dunger-Löper.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer - Bundesminister a.D.
Als wir beim Tag der Wohnungswirtschaft 2013 im Schweizerhof eintrafen, sprach der ehemalige Umweltminister Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer über die Energiewende in Deutschland und die Herausforderungen für die deutsche Wohnungswirtschaft. Während er die damalige Abwrackprämie für ältere Autos als marktverzerrendes Instrument ansah, empfahl er eine Abwrackprämie für alte Heizungen. Die Heizungen in deutschen Häusern seien hilflos überaltert und müssten dringend ersetzt werden. Seine Rede deckte sich mit den Aussagen von GASAG-Chef Grützmacher vor einigen Wochen im Berlin Capital Club und fand allgemeinen Anklang bei den Zuhörern aus der Wohnungswirtschaft.

GASAG-Vorstand Stefan Grützmacher beeindruckte uns damals als begabte Führungspersönlichkeit. Der "Kümmerer aus Kiel" reihte sich in die jüngsten Begegnungen mit weiteren interessanten Persönlichkeiten wie Bundesbank-Vorstand Dr. Joachim Nagel ein.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Dr. Rüdiger Grube - Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG

Dieser Reigen wurde auf dem Tag der Wohnungswirtschaft mit dem Auftritt des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, abgerundet. Der Hanseat vertritt nicht nur die Tugenden des ehrbaren Kaufmanns (Wort und Tat, Vertrag ist Vertrag und ähnliches), er setzt sich auch aktiv mit konfliktträchtigen Situationen auseinander. So geht er offen auf Demonstranten und übereifrige Umweltschützer zu und sucht den Dialog. "Reden, Reden, Reden", ist sein Leitsatz bei der Durchführung von Infrastrukturprojekten. Ein Infrastrukturprojekt ohne den Dialog mit den betroffenen Menschen sei heute nicht mehr machbar.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013 - Vorstellung eines Kiezprojektes aus Spandau mit Ben vom KIKA

Zwischen den Reden wurden immer auch wieder Projekte mit positiven Impulsen für das Wohnumfeld vorgestellt. Beim Kiez Song Contest der GEWOBAG wurde auch TV-Moderator und Sänger Ben vom KIKA (Kinder-Kanal) mit einbezogen.

Am Rande der Veranstaltung trafen wir einige Bekannte, da die Immobilienbranche per se diverse personelle Schnittmengen bietet. Allerdings sind wir auch immer wieder erstaunt, wie viele Immobilienverbände es in Deutschland gibt, und mit welch hochkarätigen Rednern diese aufwarten.

GdW Tag der Wohnungswirtschaft 2013
Tag der Wohnungswirtschaft - Flughafen Tempelhof
Beeindruckt waren wir auch von der Abendveranstaltung im Hauptgebäude des Flughafens Tempelhof. Die "Kulinarische Reise um die Welt" mit dem "A380" der "GdW Airline" hatte für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Das begann beim allseits beliebten Sushi, ging über brasilianische Fleischgerichte und endete bei weitem nicht beim australischen Straußensteak. An einem Amerika-Stand wurden Hamburger frisch zubereitet und Desserts fuhren in Koffern auf einem Gepäckband an den Gästen vorbei. Die Bedienung war äußerst aufmerksam und trug damit erheblich zum Wohlfühleffekt bei.

Der Tag der Wohnungswirtschaft 2013 war damit eine wirklich gelungene Veranstaltung.

Autor: Matthias Baumann

Dienstag, 10. September 2013

Digitalisierung und Kultur in der Französischen Botschaft

Heute fand in der Französischen Botschaft eine Veranstaltung zum Thema "Kulturpolitik im Zeitalter der Digitalisierung" statt. Gastredner war Pierre Lescure, der Regierungsbeauftragte für die Kulturpolitik im digitalen Zeitalter.

Das digitale Zeitalter stellt Kulturschaffende vor große Herausforderungen, da geistiges Eigentum leicht kopierbar ist und schnell weltweit verbreitet werden kann. Die Schöpfer des Kulturgutes treten dabei ihre Einnahmen eher unfreiwillig an die Anbieter der Infrastrukturen zur Darstellung kultureller Inhalte ab.

Botschaft Frankreich Kulturpolitik Digitalisierung
Podiumsdiskussion in der Französischen Botschaft
Pierre Lescure hatte deshalb zusammen mit einem Arbeitsstab einen Forderungskatalog ausgearbeitet, der auch bei den Teilnehmern der seiner Rede folgenden Diskussion auf positive Resonanz stieß. Medienjournalistin Vera Linß moderierte das Gespräch zwischen Alexander Thies, Vorstandsvorsitzender der Produzentenallianz, und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates.

Botschaft Frankreich Kulturpolitik Digitalisierung
Pierre Lescure - Botschaft Frankreichs
Olaf Zimmermann stand noch unter den Eindrücken des gestrigen Tages, wo es um das Thema Buchpreisbindung ging, wozu es in der EU recht unterschiedliche  Auffassungen insbesondere hinsichtlich des Wettbewerbs gibt. Er stellte auch die Kooperation von Google und Deutscher Nationalbibliothek in Frage und trat für eine Zerschlagung von Großkonzernen auf dem Mediensektor ein, da ein fairer Wettbewerb ohne Alternativen nicht möglich sei.

Man war sich jedoch einig, dass die Amerikaner eine andere Herangehensweise an die Vermarktung von Kultur haben, so dass sie auch mal eine Außenministerin einen kleinen Wunschzettel aus der Handtasche holen lassen, der klarmacht, wer den Zuschlag für landesweites Pay-TV bekommen sollte.

Alexander Thies ging auf die Filmindustrie ein, die in Deutschland statistisch bei der Dienstleistung angesiedelt sei und damit in ihrer wirtschaftlichen Tragweite unterschätzt werde. Deutschland habe es zwar durch die Filmförderung geschafft, viele auch amerikanische Produktionen ins Land zu holen, dennoch werden die Produzenten nach Schaffung des Werkes entlassen und die Partizipation an den Folgeerlösen fließe anderen Dienstleistern zu.

Die anschließende Fragerunde wurde von einer Schriftstellerin aus dem Publikum für ein in drei Fragen gegliedertes Koreferat genutzt.

Was noch nicht erwähnt wurde: Stilecht zu Frankreich und der Französischen Botschaft wurden zur Begrüßung Kaffee und Croissants gereicht. Besucher, die in einer der beiden Sprachen Französisch oder Deutsch nicht ganz so fit waren, konnten per Kopfhörer die Simultanübersetzung nutzen.

Die Einladung war durch den Deutsch-Französischen Wirtschaftskreis (ehemals Club des Affaires) erfolgt, mit dessen Repräsentanten wir bei verschiedenen Gelegenheiten zusammengetroffen waren.

Autor: Matthias Baumann